Im Gegensatz zu der Leidenschaft für das Klavierspielen, was bei mir erst mit Anfang 20 entstanden ist, hat das Singen mich praktisch seit ich sprechen kann begleitet. Man erzählt sich, dass ich schon früh am Morgen, wenn meine Eltern noch geschlafen haben, in meinem Kinderbett angefangen habe zu singen.
Später hat das Singen für mich praktisch fast therapeutische Wirkung bekommen. Wenn ich traurig oder krank war, habe ich versucht zu singen und in der Tat, es ging mir dann nach kurzer Zeit besser und ich war wie in einer anderen Welt. Insofern hat mir auch das Singen in meiner Krebserkrankung sehr geholfen und mich, wenn ich verzweifelt war, auch abgelenkt. Schließlich gibt es ja nicht nur zufällig die Disziplin der Musiktherapie, mit der große Erfolge erreicht werden.
Da ich das Glück hatte eine gute Stimme geerbt zu haben, war es für meine zwangsweisen Mithörer, zu denen vor allen Dingen meine Eltern gehörten, fast schon ein Vergnügen mir zuzuhören. Ich bin auch dankbar, dass diese Leidenschaft des Singens von meinen Eltern bis heute geteilt wird. Ich erinnere mich, dass mein Vater, mit dem ich heute nach dem Tod meiner Mutter zusammenlebe, morgens manchmal sagt, mir geht da eine Melodie durch den Kopf, weißt Du, wie das Stück heißt. Wenn ich dann mal wieder ihm diese Frage beantworten kann, sagt er, toll wie gut Du Dich mit der Musik auskennst. Dann sage ich in Anspielung auf meine Mutter, dass ich jetzt nach Ihrem Tod für die Kultur in unserer Familie zuständig bin. Meine Mutter hatte das Interesse für Kultur und Musik von Ihrem Vater geerbt, der auch sonst hoch intelligent war. Sie war auch mehrere Jahre auf dem Musikkonservatorium in Heidelberg und einer Ihrer Bilder war auf der Weltausstellung in Brüssel.
Obwohl ich es selbst nicht lassen kann, wenn im Fernsehen eine Musiksendung läuft mitzusingen, war mein Vater so überzeugt von meinem Talent, dass er mit mir zusammen sogar ein Mischpult gekauft hat, um von meiner Stimme Aufnahmen zu machen, die man dann hätte jemand schicken können. Leider hat sich dann aber gezeigt, dass die Schäden durch die Therapie in der Krebserkrankung zu groß waren, um dass ich in der Lage gewesen wäre aus meinem Talent einen Beruf zu machen. So bleibt das Singen für mich bis heute eine Leidenschaft, über die, wenn ich sie lebe, ich mich in einer anderen Welt versetzt fühle. Durch diese Zeilen komme ich dann auch gleich zu einem meiner Lieblingssongs Vivo per lei (Ich lebe für Sie) mit Andrea Bocelli und Judy Weiß. Insgesamt singe ich am liebsten Stücke aus klassischen Werken oder aus dem sogenannten Crossover (Pop+Klassik). Einer meiner Lieblingswerke aus der klassischen Musik ist die Arie „Nessun Dorma” aus der Oper Turandot von Giacomo Puccini.
In Kürze werden Sie auf dieser Seite auch Beispiele meines Talentes in Videoform finden. Bis dahin hoffe ich, Sie mit meiner Geschichte zumindest etwas unterhalten zu haben.